In unserer Krippen-Gruppe betreuen wir 12 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren.

Eingewöhnung:

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Münchner Modell, in erster Linie gibt das Kind den zeitlichen Ablauf vor, jedes weitere Vorgehen werden wir individuell mit Ihnen besprechen. Für eine gelingende Eingewöhnung ist eine positive Einstellung der Eltern und eine bewusste Bejahung der außer-familiären Betreuung wichtig. Eine Eingewöhnung ist für Ihr Kind eine große Aufgabe und Herausforderung.

Während der Eingewöhnungszeit wird Ihr Kind überwiegend von einer Bezugsperson betreut. (Ausnahmen und Änderungen sind in Absprache möglich) Wir möchten Ihnen und Ihrem Kind eine weitgehend sanfte Eingewöhnung ermöglichen. Die Eingewöhnungszeit dauert in der Regel ca. 4 – 8 Wochen. Falls Ihr Kind während der Eingewöhnung erkrankt, kann die geplante Eingewöhnungszeit auch verlängert werden.

In den ersten Tagen sind Sie oder eine von Ihnen bestimmte Begleitperson während des gesamten Aufenthalts mit im Raum. In der ersten Woche werden Sie mit Ihrem Kind jeweils ca. 1 bis 1 ½ Stunden in der Krippengruppe sein und mit Ihrem Kind das Gruppengeschehen beobachten. Als Begleitperson nehmen Sie die Funktion des „sicheren Hafens“ ein, den das Kind zu jeder Zeit ansteuern kann.

Eine Kontaktaufnahme zwischen Ihrem Kind und der Bezugsperson erfolgt in den ersten Tagen in erster Linie vom Kind aus, ohne vom Fachpersonal bedrängt zu werden. Ihr Kind soll sich entspannt und selbständig mit der neuen Umgebung und den neuen Personen vertraut machen können.

Die ersten Trennungsversuche finden ganz auf die Bedürfnisse Ihres Kindes zugeschnitten statt. Dies kann bereits in der zweiten Woche geschehen oder wesentlich später, hier wird vom Fachpersonal individuell auf Ihr Kind und Ihre Situation eingegangen.

Sie verabschieden sich von Ihrem Kind und gehen zügig aus dem Raum. Die Zeitspanne, die Sie nicht im Raum sind, beginnt mit ca. 5-15 Minuten beim ersten Trennungsversuch.

Wir bitten Sie: Vermeiden Sie bitte während der Eingewöhnung in die Krippe größere Umstellungen zu Hause z. B. Schnuller abgewöhnen, längerer Urlaub, Windel abgewöhnen usw. und teilen Sie uns einschneidende Änderungen in Ihrem gewohnten Tagesablauf mit.

Wenn Sie wieder in den Raum zurückkommen begrüßen Sie Ihr Kind und verabschieden sich anschließend mit Ihrem Kind von der Betreuungsperson und der Gruppe. Ihr Kind lernt durch dieses Ritual, dass die Wiederkehr der Eltern das Ende des Aufenthalts in der Krippe bedeutet.

Wie die Trennungsdauer dann weiter angehoben wird hängt vom Verhalten Ihres Kindes ab und wird individuell mit Ihnen besprochen. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn sich Ihr Kind von Ihnen verabschieden kann, sich von den Betreuerinnen trösten lässt und sich in der Einrichtung wohl fühlt.

Nach Abschluss der Eingewöhnung geben wir Ihnen die Gelegenheit zu einem Gespräch, in dem Sie sich mit der Betreuungsperson über den Verlauf der Eingewöhnung austauschen können.

Tagesablauf:

Je nach Buchung wird Ihr Kind bei uns zwischen 7.00 Uhr und 15.00 Uhr betreut.

Um 7.00 Uhr ist nur eine Betreuerin anwesend, die eventuell nicht die Bezugsperson Ihres Kindes ist, ab 8.00 Uhr beginnen die normalen Dienste. Diese Zeit wird als Freispielzeit genutzt.

Um unser gemeinsames Frühstück pünktlich beginnen zu können, bitten wir Sie Ihr Kind bis spätestens 8.30 Uhr in die Gruppe zu bringen.

Nach dem Frühstück können die Kinder wieder freispielen.

Es finden in dieser Zeit bis zum Mittagessen der Singkreis, Angebote und gezielte Förderungen, freies Spiel im Garten oder Spaziergänge statt. Einmal in der Woche nutzen wir die Turnhalle im Haupthaus. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt.

Um 11.00 Uhr gibt es das gemeinsame Mittagessen.

Von ca. 12.00 bis 14.00 Uhr ist Schlaf- und/oder Ruhezeit.

Ab 14.30 Uhr können Sie Ihr Kind, je nach Buchungszeit, wieder abholen. Die noch anwesenden Kinder erhalten eine kleine Vesper.

Schlafen:

Ruhephasen sind für Kinder im Krippenalter sehr wichtig. In diesen Zeiten erholt sich der Körper, Reifungs- und Lernprozesse werden gefestigt und die Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt.

Jedes Kind hat sein eigenes Bett, die Einrichtung stellt das Kopfkissen, die Bettdecke und das Laken. Von Zuhause müssen nur die Bezüge für Kopfkissen und Bettdecke oder ein Schlafsack mitgebracht werden. Wir geben Ihnen die Bettsachen regelmäßig zum Waschen mit nach Hause.

Die Kinder benötigen zum Schlafen in der Krippe z. B. Schnuller, Kuscheltier/-tuch/-decke wie sie es auch zu Hause gewöhnt sind, dieses besprechen wir im Eingewöhnungsgespräch individuell mit Ihnen.

Vor dem zu Bett gehen werden die Kinder gewickelt und der Zimmertemperatur entsprechend ausgezogen bzw. ziehen sich, soweit sie das können, selbständig aus und legen ihre Kleidung in ihr Windelfach im Kinderbad.

Bis alle Kinder eingeschlafen sind, sind mehrere Betreuer im Schlafraum anwesend, danach verbleibt eine Fachkraft bei den schlafenden Kindern, die anderen Kollegen halten sie sich im direkt angrenzenden Gruppenraum auf.

Die Schlafräume sind verdunkelt und zum Einschlafen spielt beruhigende leise Musik von einer CD.

Bei Bedarf kann Ihr Kind natürlich auch außerhalb der regulären Zeit schlafen.

Wir freuen uns, wenn Sie versuchen, Ihr Kind rechtzeitig an die Schlafzeiten in der Krippe zu gewöhnen!

Partizipation:

Zu einer ernstgemeinten Partizipation gehört, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, Beschwerde einzulegen.
Auch die kritischen Rückmeldungen der Kinder sind wichtig und werden wertgeschätzt.
In der Krippe nimmt die sprachliche Beschwerdeführung einen eher untergeordneten Raum ein.
Hier wird durch aktives Zuhören und auf Signale wie bewusstes Ignorieren oder Abwehr durch Anspannung des ganzen Körpers geachtet,
um so individuell auf die Kinder eingehen zu können.
Je älter die Kinder werden, desto mehr nimmt die sprachliche Beschwerdeführung Raum ein.

Sauberkeitserziehung:


Uns ist wichtig, dass Sie sich als Eltern bewusst machen, dass sich der Krippenalltag für das Kind ganz enorm vom „normalen Alltag“ zuhause mit Mama und Papa unterscheidet. Im Krippenalltag mit vielen anderen Kindern, anderem Tagesablauf und manchmal auch stressigen Situationen kann es sein, dass das Kind einfach „anderes zu tun hat“ als auf seine Körpersignale zu achten. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Kind zuhause meist schon die Toilette nutzt, in der Einrichtung aber nicht mal Anzeichen für das Interesse am Toilettengeschehen zeigt. In so einer Situation werden wir mit Ihnen individuell über das weitere Vorgehen sprechen.
Sollte Ihr Kind Ansätze zum Sauberwerden zeigen, sprechen Sie uns bitte zeitnah an! Aufgrund unserer pädagogischen Erfahrungen ist es nicht sinnvoll, das Kind „von jetzt auf gleich“ ohne Windel in die Einrichtung zu schicken. Bitte sprechen Sie eventuelle Veränderungen immer VORHER mit uns ab! (Auch nach einer längeren Fehlzeit des Kindes wie Urlaub, Krankheit, etc.)
In unserer Einrichtung können wir aufgrund der Hygienevorschriften keine Töpfchen anbieten. Unsere Toiletten sind für Kleinstkinder konzipiert, mit einem weichen Rand versehen und schon für sehr kleine Kinder gut erreichbar. Auch befindet sich im Waschraum immer eine pädagogische Fachkraft in direkter Nähe zum „übenden“ Kind um eventuelle Hilfestellung zu geben.
Während des Prozesses des Sauberwerdens achten wir auf die Signale des Kindes und fragen das Kind immer wieder, ob es mit uns auf die Toilette gehen möchte. Wenn das Kind dieses verneint, wird es nicht gezwungen! Der Toilettengang ist ein intimer Vorgang, der mit Vertrauen und Zustimmung geschehen muss. Sollte das Kind in unserer Einrichtung den Toilettengang gänzlich verweigern, werden wir auf sie zukommen um einen anderen Lösungsweg zu suchen.
Machen Sie ihrem Kind keine Vorwürfe, wenn in der Krippe doch einmal ein Missgeschick passiert. Gute Tipps und Hinweise zur richtigen Vorgehensweise finden sie im Buch: „Windel adé- Kinder in Krippe und Kita achtsam begleiten“ von Dorothee Gutknecht und Gabriele Haug-Schnabel. ISBN: 978-3-451-375 10-1

Freispiel:

Eine besondere Bedeutung messen wir dem selbstbestimmten Spiel der Kinder zu. Wir gestalten eine anregende Umgebung und geben Freiräume zu einem vielfältigen Spiel. Wir unterstützen die Kinder, selbst zu entscheiden, was, wann und mit wem sie spielen möchten. Das Kind kann sich im Spiel anderer nachahmen. Wir ermuntern die Kinder eigene Spielideen zu entwickeln und stehen als Ansprechpartner und Ratgeber zur Verfügung. Das Spiel ist in besonderer Weise ein selbstbestimmtes Lernen mit emotionaler, geistiger und körperlicher Beteiligung. Es ist ganzheitlich und fördert die Entwicklung der ganzen Persönlichkeit.

Elterngespräche:

Vor Beginn der Eingewöhnungszeit, ungefähr im Juni/Juli, informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über den Verlauf der Eingewöhnung. Nach Beendigung der Eingewöhnung tauschen wir uns mit Ihnen in einem Abschlussgespräch aus. Während der Eingewöhnungszeit stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne für Fragen und Wünsche zur Verfügung.

In der Bring- und Abholzeit können Sie sich mit uns kurz über aktuelle Ereignisse, Ihr Kind betreffend, austauschen. Wenn es das Tagesgeschehen zulässt, informieren wir Sie in der Abholzeit über besondere Ereignisse Ihr Kind betreffend und Beobachtungen, die wir bei Ihrem Kind an diesem Tag gemacht haben. Ihr Kind wird von uns täglich beobachtet, davon 2mal jährlich intensiv mit schriftlichen Grundlagen.

Ein daraus resultierendes Entwicklungsgespräch findet dann mindestens einmal im Jahr statt. Wenn Sie ein längeres Gespräch zusätzlich zum jährlichen Entwicklungsgespräch wünschen, oder wir aus gegebenem Anlass mit Ihnen eine Unterredung erforderlich sehen, können wir gerne einen Termin vereinbaren. Sprechen Sie uns in diesem Fall bitte an.