„Jetzt haben die auch noch Tablets im Kindergarten. Muss das denn sein!“ In unserem Fall gibt es dazu ein klares Ja.
Kinder wachsen heute in eine digitale Welt hinein, in der die Kindheit wie auch das gesamte weitere Leben von digitalen Medien und Informations- und Kommunikationstechnik geprägt ist. Entsprechend faszinieren diese Medien unsere Kinder. In der Ausführungsverordnung zum BayKiBig und im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ist der Medienbildungsauftrag von Kitas verankert, in dem alle Kinder einen Anspruch darauf haben, dass ihre Kinderrechte auf Zugang, Bildung und Schutz in der digitalen Welt erfüllt werden. Das Team der Kita Regenbogen hat sich daher im September zum Kampagnenkurs „Startchance kita.digital“ angemeldet. Gefördert und unterstützt wird dieser Kurs durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie das ifp = Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz. In insgesamt 6 Einheiten werden wir verschiedene Methoden und Einsatzmöglichkeiten kennenlernen und werden zum Abschluss eine kleine Präsentation erstellen.
Unsere Schwerpunkte dabei sind das Aufgreifen von Medienerfahrungen der Kinder und das frühzeitige Begleiten in einem kreativen, kritischen und sicheren Umgang mit digitalen Medien. Die in jeder Gruppe angeschafften iPads sind für uns das Instrument oder Werkzeug zur Herstellung von Spielen, die wir dann mit den Kindern gemeinsam am Tisch spielen, d.h. die Kinder spielen nicht am Tablet. Ebenso dienen entstandene Fotos als Gesprächsimpulse.
Insgesamt lässt sich der Einsatz der erlernten Bereiche in drei Aspekte gliedern: Arbeiten mit Foto, Film und Ton. So werden mit verschiedenen Apps relativ einfach und schnell Memorys in Bild und Ton erstellt, Bildergeschichten selbst entworfen und auch kleine Filme produziert. Im Fokus steht dabei der Prozess aus Sicht der Kinder.
Durch unterschiedliche Techniken beim Fotografieren, z.B. einem Perspektivenwechsel, zusätzliches Beleuchten, Blitz oder Licht an/aus oder Panoramaaufnahmen entstehen Lernsituationen: die Kinder kommen miteinander ins Gespräch, differenzierte Antworten werden gegeben, Dinge werden verglichen und noch viele andere wertvolle Beobachtungen gemacht.
Das Experimentieren mit Geräuschen lässt ebenso eine Vielzahl an Möglichkeiten zu: ich höre meine eigene Stimme, ich ordne verschiedene Geräusche Bildern zu, ich erkenne Alltagsgeräusche.
Das Filmen ermöglicht die Zusammenarbeit in einer Kleingruppe: die Kinder sammeln Ideen, müssen sich entscheiden, Absprachen treffen und am Ende kann ich das Ergebnis allen Kindern der Kita präsentieren.
Zusätzlich ist uns am Ende dieses Kurses die Information unserer Eltern und der Austausch zum digitalen Bildungsauftrag und dessen Umsetzung wichtig.
Farbenmemory
Perspektivenmemory